Das Entry/Exit System (EES) betrifft im Wesentlichen alle Staatsangehörigen von Drittstaaten*, die entweder visumfrei sind oder ein Visum benötigen und sich für einen kurzen Aufenthalt von maximal 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen im Schengen-Raum aufhalten. Zypern und Irland sind nicht Teil des EES. Das Schengen-Abkommen regelt die Reisefreiheit innerhalb des Schengen-Raums ohne Grenzkontrollen.

*Staatsangehörige von Drittstaaten: Reisende, die nicht die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes oder die Staatsangehörigkeit von Island, Liechtenstein, Norwegen oder der Schweiz besitzen.

Wer ist vom EES nicht betroffen?

•  Staatsangehörige der EU, der Schweiz oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sowie deren Familienangehörige

•  Staatsangehörige von Drittstaaten, die eine gültige Aufenthaltsgenehmigung oder gültige Aufenthaltserlaubniskarte besitzen

1. Reisende mit einem biometrischen Reisepass erfassen ihre Daten selbst an einem Self-Service-System. Ein maschinenlesbares biometrisches Ausweisdokument ist Voraussetzung.

2.  Diese Self-Service-Systeme erfassen biometrische Daten (Gesichtsbild und Fingerabdrücke) zusammen mit dem Namen des Reisenden, den Passdaten und dem Ort des Ein- und Austritts in bzw. aus dem Schengen-Raum.

3.  Der Weg zur eigentlichen Grenzkontrolle ist ausgeschildert. Die erfassten Daten werden dort überprüft. Wenn keine Ablehnungsgründe vorliegen, erlaubt die Grenzkontrolle den Reisenden den Ein- bzw. Austritt. Diese Informationen werden anschließend im EES gespeichert.

Wichtig: Die Einreise erfolgt immer am ersten Flughafen im Schengen-Raum, auch wenn die Reiseroute einen weiteren internen europäischen Flug beinhaltet. Die Ausreise erfolgt immer am letzten Flughafen im Schengen-Raum.

• Reisende ohne biometrischen Reisepass müssen direkt zum Grenzkontrollschalter gehen.

• Reisedokumente sollten sofort nach der Landung bereithalten. Staatsangehörige von Drittstaaten ohne Aufenthaltserlaubnis können Zeit sparen, indem sie die Self-Service-Systeme zur Datenerfassung nutzen. Idealerweise sollte der Pass nicht in einem Passhalter aufbewahrt werden.

• Die Wegführung zur Passkontrolle ist ausgeschildert. Die jeweiligen Grenzkontrollschalter sind klar erkennbar.

• Es wird empfohlen, dass Bürger der EU, der Schweiz oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) sowie Inhaber einer Aufenthaltserlaubnis für die EU, die Schweiz oder den EWR EasyPASS verwenden.

• Inhaber von Langzeitvisa sollten direkt zum Grenzkontrollschalter gehen.

Reisende sollten sicherstellen, dass sie alle erforderlichen Reisedokumente dabei haben, einschließlich eines gültigen biometrischen Reisepasses, und sich über die aktuellen Einreisebestimmungen informieren.

Wenn Sie für die Einreise in die europäischen Länder, die das EES nutzen, ein Visum benötigen, speichert das System nur Ihr Gesichtsbild (da Ihre Fingerabdrücke bereits im Visa Information System (VIS) bei der Visumsbeantragung erfasst wurden).

Wenn Sie kein Visum für die Einreise in die europäischen Länder benötigen, die das EES nutzen, speichert das System eine Kombination aus vier Fingerabdrücken und einem Gesichtsbild.

Neben dem Entry/Exit System (EES) wird in Kürze auch ETIAS eingeführt.

ETIAS steht für European Travel Information and Authorisation System. Ab Ende 2026 müssen visumfreie Drittstaatsangehörige (z. B. aus den USA, Kanada, Australien, Japan) eine ETIAS-Genehmigung – eine neue elektronische Reisegenehmigung – beantragen, bevor sie den europäischen Schengen-Raum betreten. Derzeit müssen Reisende noch keine Maßnahmen ergreifen. Einzelheiten werden näher am Starttermin veröffentlicht.

Sind EES und ETIAS dasselbe?

Nein. ETIAS ist ähnlich wie das US-ESTA und ermöglicht es Europa, effizienter zu kontrollieren, wer in die EU reist und einen Antrag auf Einreise stellt.
Es handelt sich um ein Visa-Waiver-System für Europa, das berechtigten Bürgern erlaubt, die entsprechende Reisegenehmigung für Europa über ein einfaches Online-Formular zu erhalten. ETIAS wird im letzten Quartal 2026 in Betrieb genommen.

Weitere Informationen sind bereits auf der Website der Europäischen Union verfügbar.