Kathedrale San Lorenzo in Genua

Die Kathedrale San Lorenzo ist die wichtigste Kirche Genuas und das Gotteshaus der Stadt schlechthin, ein imposantes und feierliches Bauwerk mit einer beeindruckenden Fassade im genuesischen Gotikstil. Die Kathedrale San Lorenzo wurde am 10. Oktober 1118 von Papst Gelasius II. eingeweiht und bestand zu Beginn nur aus dem Altar und einem kleinen für das Gebet reservierten Bereich. Später wurde die Kathedrale nach und nach erweitert: Die Fertigstellung der Außenfassade geht auf den Beginn des 14. Jahrhunderts zurück.

Aus der Zeit zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert stammt die berühmte Kapelle Johannes des Täufers, die im linken Seitenschiff errichtet wurde, um die sterblichen Überreste des Schutzpatrons der Stadt zu beherbergen, der am Ende des ersten Kreuzzuges nach Genua kam. Das Äußere zeigt gotische Portale, die Ausdruck der Handwerkskunst französischer Künstler sind und hat eine klassische, schwarz-weiß gestreifte Fassade, eines der Symbole des mittelalterlichen Adels. Das zentrale Portal zeigt Flach- und Hochreliefs mit der Darstellung von Christus, dem Richter, umgeben von den Symbolen der Evangelisten und dem Martyrium des heiligen Laurentius. Die Gewände zeigen den Baum von Jesse, die weibliche Genealogie des Christentums und viele andere Darstellungen, von der Flucht nach Ägypten bis zur Verkündigung.

Wenn man das Innere der Kathedrale San Lorenzo in Genua besichtigt, kann man deutlich die Verbindung zwischen dem gotischen Teil im unteren Bereich mit schwarz-weiß gestreiften Bögen und Säulen und dem romanischen Teil aus grauem Stein erkennen: eine Verbindung, die durch die große Erfahrung im Schiffsbau zu jener Zeit möglich wurde. Wenn man den rechten Gang hinuntergeht, kann man auch eine Kuriosität entdecken, die man sich nicht entgehen lassen sollte: die Nachbildung einer nicht explodierten Bombe, die an die Schrecken des Krieges und an einen der eindrucksvollsten Angriffe auf die Stadt im Zweiten Weltkrieg erinnert.

Im Inneren der Krypta mit ihren mittelalterlichen Gewölben kann man das Museum des Schatzes von San Lorenzo besichtigen: eine Fundgrube voller Kunstwerke, Reliquien aus Gold und Silber aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock. Zu den ikonischsten Stücken gehört die Heilige Schale, ein geheimnisumwittertes Objekt, das traditionell mit dem Heiligen Gral verglichen wird, dem Kelch, den Jesus beim letzten Abendmahl benutzte.

Zwischen der Kathedrale und dem Herzogspalast befindet sich das Diözesanmuseum, ein magischer Ort, an dem man in einem mittelalterlichen, reich mit Fresken ausgestatteten Kreuzgang spazieren gehen kann, der auf einem antiken römischen Domus errichtet wurde: ein Weg, der sich über vier Etagen erstreckt, in denen sich Themensäle befinden, wie der der berühmten Passionstücher, die mit weißem Blei auf blauem Hintergrund gemalt sind und von einer Serie von Holzschnitten Albrecht Dürers aus dem Jahr 1511 inspiriert wurden. Besonders erwähnenswert ist das Trägermaterial: eine indigo-gefärbte Leinenfaser, die als direkter Vorfahre des modernen Jeansstoffs angesehen werden kann.

Die Kathedrale San Lorenzo in Genua ist täglich von 8 bis 12 Uhr und von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Das Museo del Tesoro ist montags, mittwochs, donnerstags, freitags und samstags von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr sowie sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Dienstag ist Ruhetag. Das Diözesanmuseum hingegen hat folgende Öffnungszeiten: montags von 10 bis 13 Uhr, donnerstags, freitags und samstags von 14.30 bis 18 Uhr, dienstags, mittwochs und sonntags geschlossen.

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