Glockenspiel am Marienplatz
Die Spieluhr im Herzen von München
In der Münchner Altstadt befindet sich einer der beliebtesten Plätze der Münchner: der Marienplatz. Er ist das eigentliche Herz der Stadt, und sein Rhythmus wird durch das zauberhafte Glockenspiel mit seinen bunten Figuren geprägt, die größte Spieluhr Deutschlands und eine der größten der Welt.
Seit der Stadtgründung im Jahr 1158 war der Marienplatz das soziale und wirtschaftliche Zentrum der Stadt München, denn hier wurde der Markt abgehalten, und so lautete sein ursprünglicher Name auch „Marktplatz“. Heute befindet sich der Markt an einem anderen Ort, dem Viktualienmarkt, doch der Marienplatz ist nach wie vor ein überaus beliebter Ort der Begegnung. Seinen heutigen Namen erhielt der Marienplatz 1854: Während einer Choleraepidemie wurde die Gottesmutter Maria als Schutzheilige Bayerns um Beistand gebeten und man widmete ihr den Platz.
Der Platz trägt auch den Spitznamen „Platz des Neuen Rathauses“, da dieses Gebäude erst vor relativ kurzer Zeit errichtet wurde. Im Jahr 1867 beschloss die Stadt München den Bau des Hauptsitzes der Stadtverwaltung und beauftragte den österreichischen Architekten Georg von Hauberrisser mit dem Projekt. Um den für den Neubau erforderlichen Platz zu schaffen, wurden 24 Häuser in der Nähe des Platzes abgerissen. Die Arbeiten wurden zwar erst 1909 abgeschlossen, doch bereits 1906 soll Kaiser Wilhelm II. das Gebäude als „das schönste Rathaus des Landes“ bezeichnet haben.
Im Turm des Rathauses befindet sich das aus 32 Figuren und 43 Glocken bestehende Glockenspiel, das Szenen aus der Stadtgeschichte und der Geschichte Bayerns zeigt.
Täglich um 11:00 Uhr und 12:00 Uhr (in der Zeit zwischen März und Oktober auch um 17:00 Uhr) werden zwei verschiedene Episoden aus dem 16. Jahrhundert aufgeführt: ein Ritterturnier zu Ehren der Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen und der Schäfflertanz zur Feier der Überwindung der Pestepidemie, die 1515 und 1517 in München wütete. Zum Abschluss kräht ein goldener Hahn drei Mal von der obersten Kammer.
Der Beginn der Aufführung wird durch das Läuten der Turmglocken angekündigt, um alle Zuschauer darauf hinzuweisen, dass das Glockenspiel gleich in Gang gesetzt wird.
In der Aufführung um 21:00 Uhr wird der Stadt eine gute Nacht gewünscht, und das Münchner Kindl wird vom Nachtwächter zu Johannes Brahms‘ „Wiegenlied“ ins Bett gebracht.
Der Turm ist – mit Ausnahme des Bereichs der Mechanismen – für die Öffentlichkeit zugänglich. Bei vorheriger Anmeldung werden auch Führungen in italienischer Sprache angeboten.
Wie Sie den Marienplatz erreichen? Nichts einfacher als das. Er liegt im Zentrum der Stadt und ist mit den Linien U3 und U6 der U-Bahn und den Linien S1 bis S8 der S-Bahn erreichbar. Wenn Sie dagegen lieber mit dem Bus fahren möchten, nehmen Sie die Linie 52.
Lassen Sie sich dieses einzigartige Spektakel in München nicht entgehen. Fliegen Sie mit Air Dolomiti zum Flughafen München „Franz Josef Strauß“ und fahren Sie bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Hauptplatz, um das berühmte Glockenspiel zu bewundern!