Bologna: die Türme
Unbestrittene Wahrzeichen der Stadt Bologna sind die beiden Türme, die einem am Ausgangspunkt der alten Via Emilia sofort auffallen: der Turm Asinelli und der Turm Garisenda.
Im 12. und 13. Jahrhundert lieferten sich die reichsten Familien der Stadt einen wahren Wettstreit im Bau von Türmen als Symbole ihrer Macht und als Bollwerke in Zeiten von Unruhen.
Doch nur wenige haben Brände und Kriege überlebt und dem unerbittlichen Lauf der Zeit getrotzt. Unter diesen sind die Türme Asinelli und Garisenda die eindrucksvollsten und symbolträchtigsten. Sie stehen heute allein in der Mitte des breitesten Teils der Piazza di Porta Ravegna, was über die ursprüngliche Situation hinwegtäuscht, denn früher befanden sie sich inmitten von Holzgebäuden und standen mit diesen in Verbindung.
Der 97,20 Meter hohe Asinelli-Turm wurde zwischen 1109 und 1119 von der gleichnamigen Familie errichtet. Das Gebäude ist für die Öffentlichkeit zugänglich, und wenn man die mehr als 480 Stufen bis zur Spitze erklimmt, wird man mit einem wunderschönen Blick auf die Stadt und die umliegenden Hügel belohnt. Auf dem Weg nach oben erhält man einen faszinierenden Einblick in die burgähnliche Architektur des Turms mit seinen Bodenluken und Holztreppen.
Der nahe gelegene Garisenda-Turm unterscheidet sich zunächst durch seine geringere Höhe von nur 48 Metern. Das Gebäude geht auf die gleiche Epoche zurück und wurde von der gleichnamigen Familie Garisendi erbaut. Aufgrund seiner gefährlichen Neigung beschloss man im 14. Jahrhundert, die Turmhöhe zu stutzen.